Die Verlagsbranche trauert um Irene Wenderoth-Alt, Gesellschafterin, Aufsichtsrätin und Herausgeberin der Rheinischen Post (RP). Die Tochter von RP-Mitgründer Erich Wenderoth hatte die Mediengruppe aus Düsseldorf über Jahrzehnte hinweg mit geprägt. Am Mittwoch, 13. März 2024, ist sie im Alter von 75 Jahren verstorben.

Irene Wenderoth-Alt hatte evangelische Theologie, Romanistik und Geschichte studiert. Von Seiten der Rheinischen Post erinnert man daran, dass sie „schon in jungen Jahren vom Vater mit Verantwortung für Zeitung und Verlag betraut“ wurde. Ihr Wirken sei von einem „starken sozialen Selbstverständnis“ sowie von „Weltoffenheit und breitem kulturellen Interesse“ geprägt gewesen, ebenso wie von „tiefer Menschlichkeit“ und der „Fürsorge für ihre Familie, für Freunde, für Nachbarn, für ihr Umfeld“. Wichtige Entscheidungsgrundlage seien für sie aber immer auch Daten, Fakten und Hintergründe gewesen.

Der stellvertretende Chefredakteur Horst Thoren würdigt auf RP-Online.de außerdem ihr Mitwirken am Wachstum der Mediengruppe, zu der unter anderem Saarbrücker Zeitungsgruppe, General-Anzeiger Bonn und Digitalaktivitäten hinzu kamen. Im Gesellschafterkreis sei „ihr Bekenntnis zur gedruckten Zeitung eng verbunden mit der Ausweitung des digitalen Angebots“ gewesen. Ihr sei früh bewusst gewesen, „dass die Digitalisierung alles verändern würde“.