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Mittwoch, 17. Juli 2024

Das Paderborner Start-up azernis launcht die gleichnamige, KI-basierte News-App vor allem für jüngere Zielgruppen und Personen mit geringen Deutschkenntnissen. Dabei werden nicht nur die Themenfindungen personalisiert, sondern auch der Sprachstil - Abbildung: Screenshot azernis.de

KI-basierte News-App setzt auf Personalisierung

Kann Künstliche Intelligenz (KI) als vollautomatisierter Nachrichten-Lieferant dienen? Dieser Gedanke beschäftigt den deutschen Medienmarkt: Schon im Dezember 2023 kündigte etwa Axel Springer an, die hauseigene News-Aggregator-App Upday künftig rein auf KI aufbauen zu wollen. Nun folgt ein ähnliches Angebot von einem Paderborner Start-up. „Vom Broadcasting zum Narrowcasting“ – so beschreiben die azernis-Gründer Bernd Paulus, Stefan Paulus und Fabian Siegert ihre neu gelaunchte News-App. „Narrowcasting“ beschreibt dabei das Konzept, dass durch KI auf die Vorlieben der App-Nutzer individuell eingegangen wird.

Personalisierung soll in der App nicht nur durch den thematischen Zuschnitt möglich sein. Der Nachrichten-Aggregator kann sich auch sprachlich an die Vorlieben der Nutzer anpassen. Zum Start können User so zwischen vier verschiedenen Sprachstilen wählen (und diesen bei jeder Meldung bei Bedarf separat umstellen):

  • Anna Lytic zeichnet sich durch einen seriösen und analytischen Sprachstil aus
  • Otto Normalo gestaltet sich durch einfache, kurze Sätze, die das Informieren ohne große Anstrengung ermöglichen
  • Emilia Emoji stellt eine emotionalere Sichtweise von aktuellen Nachrichten dar und nutzt dafür im Text Emojis
  • Der Drama-Lama-Stil schreibt „mit viel Pathos emotional über das Weltgeschehen“

Anna Lytic, Otto Normalo, Drama Lama, Emilia Emoji - diese vier Schreibstile können User je nach Präferenz auswählen und auch innerhalb einzelner Artikel jederzeit umstellen. Gelesene Artikel werden außerdem in einem eigenen Reiter gespeichert (links zu sehen) - Abbildungen: azernis

Welche Nachrichten dem User dabei ausgespielt werden, wird durch einen Empfehlungsrhythmus ermittelt, der aus dem bisherigen Verhalten des Nutzers resultiert. Zudem ist es möglich, Erinnerungen für das Nachrichten lesen einzurichten – wobei man als Nutzer eine Uhrzeit einstellen kann, zu der die Erinnerung erfolgen soll – und der News-App zu erlauben, „Breaking News“ zu senden. Gelesene Nachrichten werden dann im eigenen Reiter „My Board“ gespeichert und können dort jederzeit wieder abgerufen werden.

Bereitgestellt werden die Inhalte von der Deutsche Presse-Agentur (dpa). Die Personalisierung übernehmen anschließend verschiedene KI-Systeme. In letzter Instanz sei aber „immer ein Mensch für die endgültige Prüfung der Texte bei azernis verantwortlich“, heißt es in der Pressemitteilung.

Die azernis-News-App richtet sich vor allem an zwei Zielgruppen: Junge Menschen, die „keine Berührungsängste mit Nachrichten und Unterhaltung haben“, sowie an Menschen mit geringen Deutschkenntnissen, die sich über das aktuelle Nachrichtengeschehen in Deutschland informieren möchten. Darauf sollen die verschiedenen Sprachstile im Endeffekt einzahlen: So kann die vereinfachte Sprache von Otto Normalo beispielsweise der letzteren Zielgruppe helfen. Gleichzeitig ist es aber auch möglich, jeden Text ins Englische übersetzen zu lassen – und auch dort lässt sich jeder der vier Sprachstile auswählen.

User werden über die KI-basierten Texte aufgeklärt und können selbst entscheiden, ob sie Benachrichtigungen in puncto Nachrichten lesen oder Breaking News erhalten wollen - Abbildungen: Screenshots azernis-News-App

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