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Mittwoch, 17. Juli 2024

Zeitschriften als Mittel zur Entschleunigung: Knapp 78 Prozent der Studien-Teilnehmenden geben an, sich beim Lesen einer Zeitschrift zu entspannen. Für 72 Prozent bedeutet das Lesen einer Zeitschrift außerdem "ein Stück Lebensqualität" - Abbildung: RTL Data

Studie: Zeitschriften als geschätzter Gegenpol zur digitalen Welt

Die digitale Welt funktioniert schnell, bietet viele Vorteile und gerade Social-Media-Plattformen stehen in puncto Aufmerksamkeit in Konkurrenz zur Verlagsbranche. Aber: Gleichzeitig fühlen viele Menschen sich mittlerweile von Technik übersättigt und greifen vor allem aus Entspannungsgründen auf Print-Produkte zurück, ermittelte die Marktforschungseinheit RTL Data im Auftrag von Ad Alliance in der Studie „Print Lovestory“. Gerade Zeitschriften gewinnen mit immer stärkerer Diversifizierung der digitalen Medienangebote daher an Bedeutung. Denn diese schaffen nicht nur besondere Nutzungserlebnisse, sondern ermöglichen auch den Rückzug vom als fremdbestimmt wahrgenommenem „Overflow“ digitalen Contents.

Ein Ergebnis der Studie: Zeitschriften werden von den Befragten gerade deshalb gerne in die Hand genommen, um dem „digitalen Overkill“ der heutigen Zeit entgegenzuwirken. So geben mit 47 Prozent beispielsweise fast die Hälfte der 14- bis 39-Jährigen an, dass sie sich häufig „leer und gestresst“ fühlen würden, wenn sie „zu viel Zeit in Social Media Apps“ verbringen. Dies resultiert vor allem daraus, dass soziale Medien als besonders anfordernd erlebt werden. Zudem kommt das Problem der Filter-Bubble hinzu: 49 Prozent der Befragten gaben an, das Gefühl zu haben, sich bei Social Media in einer Filterblase zu bewegen – sogar 67 Prozent der 14- bis 39-Jährigen. Zwei Drittel der Befragten versuchen daher bereits, ihre Social-Media-Nutzung einzuschränken.

Zeitschriften stehen für Entspannung und Entschleunigung

Dem entgegengesetzt stehen Zeitschriften: Gerade die Tatsache, dass sie nicht permanent den Alltag begleiten und dass deren Nutzung Ruhe, Raum und Zeit erfordern, mache sie als Produkt zum „Ausklinken“ aus dem Alltag attraktiv, so die Studie. Das zeigt sich auch in den Umfrageergebnissen: Knapp 85 Prozent der Befragten gaben an, beim Zeitschriftenlesen zu entspannen. Mit 72 Prozent sagen fast drei Viertel, dass Zeitschriften für sie ein Stück Lebensqualität seien. Rund zwei Drittel der befragten Leser (67 Prozent) nehmen Zeitschriften sogar gerne mehrmals zur Hand.

Außerdem ergab die Studie, dass:

  • 76 Prozent der Leser bei Themen, die ihnen sehr wichtig sind, dazu gerne etwas „Haptisches“ in der Hand haben
  • knapp zwei Drittel (65 Prozent) der Leser an Zeitschriften schätzen, dass sie durch diese auf unterschiedliche Sichtweisen stoßen (Stichwort: Filter-Bubble)
  • Print einen positiven Einfluss auf die Wahrnehmung von Werbung hat: Mehr als zwei Drittel der Leser empfinden Print-Werbung als weniger aufdringlich und nennen dies „Selbstbestimmung“
  • in den Print-Zeitschriften knapp 93 Prozent aller werblichen Inhalte angeschaut wurden – und das im Durchschnitt für knapp drei Sekunden

Was die Befragten unter anderem an Zeitschriften schätzen, ist die weniger "aufdringliche" Werbung. Knapp 60 Prozent der 14- bis 39-Jährigen geben dabei an, Werbung in Zeitschriften sogar lieber anzuschauen als im Internet - Abbildung: RTL Data

Nach Entschleunigung sucht immer häufiger auch die Gen Z: Befragte zwischen 14 bis 29 Jahren gaben an, Zeitschriften vor allem aus dem Grund zu lesen, bewusst ihre „Screentime“ (die am Smartphone verbrachte Zeit) zu minimieren. Das Print-Produkt soll als beruhigender Ausgleich zur „gefühlten Unruhe und Anspannung in Social Media“ fungieren. Zudem würde diese Generation Zeitschriften unter anderem auch als „Deko-Element“ nutzen, da sie etwas Nostalgisches hätten und man dadurch auch ein Signal nach außen setzen könne.

Die Befragung bestand aus zwei Teilen: Im qualitativen Part wurden insgesamt sieben Print-Titel (Stern, Geo, Art, 11Freunde, Couch, Cala und Brigitte) in fünf Tiefeninterviews und in einer Mini-Fokusgruppe mit vier Teilnehmern exploriert. Die Zielgruppe waren Leser der jeweiligen Titel. Ergänzend dazu wurden im quantitativen Teil knapp 603 Leser von Zeitschriften (mindestens einmal in den letzten sechs Monaten) ab 14 Jahren befragt. Die komplette Studie „Print Lovestory“ können Sie hier einsehen.

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