DNV-Redaktion empfiehlt: 7 Artikel, die Sie 2023 gelesen haben sollten
2023 war ein bewegendes Jahr. Als tagesaktuelles Fachmedium hat DNV über eine Vielzahl an Ereignissen und Marktentwicklungen berichtet, Interviews mit vielen Protagonisten der Branche veröffentlich und zahlreiche Analysen vorgenommen. Dabei ging es um Presse-Grosso und Nationalvertriebe genauso wie um Paid Content und Paywalls, Online-Marketing, Social Media sowie Abo-Strategien im Streaming- und Gaming-Sektor.
Bei der Vielzahl an Inhalten im täglichen Nachrichtenstrom lässt sich schnell der Überblick verlieren. Deswegen hat die DNV-Redaktion an dieser Stelle noch einmal sieben Lesestücke zusammengetragen, die relevante Marktentwicklungen analysieren und einordnen. Sie gewähren sowohl tiefe Einblicke in die Verlags- und Pressevertriebsbranche als auch einen Blick über den Tellerrand in andere Content-Branchen.
1. Die große Ausdünnung der Verlags- und Pressevertriebsbranche
Lücken im Regal sind noch Einzelfälle, aber immer mehr Titel und Firmen geraten in wirtschaftliche Schwierigkeiten - Abb.: KI-generiert mit Bing Image Creator
Der strukturelle Wandel in der Verlagsbranche und Pressevertriebsszene bringt viele Herausforderungen mit sich. Wenn dann auch noch die ökonomischen Rahmenbedingungen schwierig werden, können nicht mehr alle Marktteilnehmer bestehen. Es kommt zu Einstellungen von Zeitschriften, Insolvenzen oder Fusionen und Übernahmen – und zwar sowohl bei Verlagen als auch Grossisten, Nationalvertrieben und Digital-Plattformen.
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2. Wie sich die Grosso-Landkarte neu sortiert
Die Belieferung des Presseeinzelhandels wäre infolge des jüngsten Zusammenschlusses auf 15 Grosso-Firmen aufgeteilt - Abb.: Presse Fachverlag
Die Zahl der Presse-Grossisten in Deutschland ist stark zurückgegangen. Vor zehn Jahren war noch mehr als vier Mal so viele Firmen am Markt aktiv wie heute. Und der Konsolidierungsprozess der Branche ist noch längst nicht abgeschlossen. Immer größere Einheiten entstehen, an immer mehr Stellen wird kooperiert. Das verändert die Grosso-Landkarte und bringt auch neue Herausforderungen mit sich.
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3. Interview mit OMR-Gründer Philipp Westermeyer über Medien-Geschäftsmodelle der Zukunft
OMR-Gründer Philipp Westermeyer hält auf dem jährlich stattfindenden Festival seiner Medienmarke stets einen Vortrag zum "State of the German Internet" - Foto: Presse Fachverlag
Das OMR Festival ist eines der größten Branchen-Events rund um Online-Marketing und Digital-Wirtschaft. Gründer Philipp Westermeyer hat OMR zu einer bekannten Medienmarke und einem erfolgreichen Unternehmen ausgebaut, das auf ein diversifiziertes Erlösmodell setzt. Im Interview mit DNV spricht er über zukunftsfähige Geschäftsmodelle für Medienmarken, welche Rolle Abos und Werbung bei OMR spielen und inwieweit Medieninhalte perspektivisch querfinanziert werden müssen.
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4. Was bewirkt der Konstruktive Journalismus?
Der Konstruktive Journalismus ist auch im deutschen Medienmarkt längst kein Nischenphänomen mehr. Dem redaktionellen Format wurde sogar ein eigenes Event gewidmet: Anfang Juli 2023 tagte die Konferenz für Konstruktiven Journalismus in Berlin. Knapp 120 Teilnehmer von Fernsehsendern, Tageszeitungen, Newsportalen sowie Fach- und Online-Magazinen waren vor Ort - Foto: Anke Phoebe Peters
Konstruktiver Journalismus ist ein wachsendes Feld innerhalb der Medienbranche. Immer mehr Medienanbieter – auch Verlage – bringen Angebote auf den Markt, die sich von klassischen Mechanismen der Berichterstattung lösen und nach Lösungen suchen wollen. Mittlerweile gibt es auch eigene Konferenzen und Forschungsinstitute für diesen Bereich. Aber wie wirtschaftlich tragfähig ist der konstruktive Journalismus?
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5. Wie Netflix trotz Konsumflaute Millionen neuer Abonnenten gewinnt
Wie gelingt Abo-Wachstum in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten? Netflix hat einige erfolgreiche Strategien gefunden - Foto: Tumisu - Pixabay
Neue Abonnenten zu gewinnen ist in wirtschaftlich unsicheren Zeiten mit zurückhaltenden Konsumenten schwieriger geworden. Netflix ist es dennoch gelungen, im dritten Quartal 2023 den stärksten Zuwachs an Abonnenten seit drei Jahren zu erreichen. Dafür waren drei Gründe entscheidend.
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6. Wie Gaming-Content genutzt und monetarisiert wird
Laut der Umfrage von Game und Yougov haben rund ein Viertel der Deutschen schon einmal Let's Plays oder Gaming-Livestreams geschaut - Abb.: Game - Verband der deutschen Games-Branche
Video- und Computerspiele sind eine der am stärksten wachsenden Content-Branchen. Um die Gaming-Inhalte herum hat sich eine lebendige Creator Community entwickelt, die allein mit Live-Streams und Let’s Plays 18 Mio. Menschen in Deutschland erreicht. Die größten Creator erzielen damit Millionen-Umsätze, finanziert unter anderem durch Abonnements, Spenden und Werbepartnerschaften.
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7. So stellt Meta seine User vor die Wahl: Werbung oder Abo?
Bei den Meta-Diensten Instagram und Facebook müssen sich die User jetzt entscheiden: Weiter mit Werbung oder Abo abschließen - Screenshot: Instagram/Meta
Verlage begannen vor einigen Jahren damit, sogenannte „Pur-Abos“ anzubieten. Seither werden die Nutzer beim ersten Besuch der Website vor die Wahl gestellt, dem Werbe-Tracking zuzustimmen oder ein (meist kostengünstiges) Abo abzuschließen. Nun hat auch der US-Konzern Meta diese Praxis eingeführt und stellt Nutzer von Plattformen wie Facebook und Instagram vor die gleiche Wahl. Dabei zeigen sich auch Unterschiede zum Vorgehen der Verlage.
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Wolfgang Rakel 21.12.2023
