Neues Instrument im Digitalvertriebs-Orchester: ein Prepaid-Modell mit digitaler Währung - Abb.: Screenshot
Prepaid statt Paid-Content-Abo: Kölner Stadt-Anzeiger startet Pay-per-Use-Lösung
Der Kölner Stadt-Anzeiger (KStA) geht im Digitalvertrieb neue Wege und führt ein Prepaid-Modell für die bezahlpflichtigen Digitalinhalte ein. Nutzer können dabei mit einer digitalen Währung einzelne Artikel bezahlen und lesen. Das Angebot wird bewusst als Alternative zum Abonnement angeboten, um neue Ziel- bzw. Käufergruppen erschließen zu können.
Und so funktioniert’s: Nutzer erstellen sich ein Konto und laden dort eine digitale Währung namens „Coins“ auf. Die Coins werden in der virtuellen Geldbörse, genannt „Wallet“, gespeichert. Beim Aufladen werden drei Optionen angeboten:
- 3 Coins für 5 Euro
- 7 Coins für 10 Euro
- 15 Coins für 15 Euro.
Die Variante „15 Coins für 15 Euro“ wird dabei als „Bester Deal“ hervorgehoben. Pro bezahlpflichtigem Artikel muss ein Coin ausgegeben werden. Mit 15 Coins lassen sich als 15 bezahlpflichtige Artikel lesen. Die Coins sollen unbegrenzt gültig sein und kein Ablaufdatum haben. Derzeit wird das Modell nur für das Web-Angebot und noch nicht für die App KStA Nachrichten angeboten.
Das Modell läuft unter dem Namen “KStA Click & Read“ und ist als Zwischenlösung zwischen Micropayments (wie einst bei LaterPay oder Blendle) und Abonnements anzusehen. Durch das Aufladen der Coins entsteht nur einmalig ein Bezahl-/Abrechnungsvorgang – und nicht beim Kauf jedes einzelnen Artikels. Die Coins werden dann sozusagen eingetauscht, um einen Artikel lesen zu können.
Wolfgang Rakel 15.08.2023