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Mittwoch, 17. Juli 2024

Die Stories-Leiste unter dem ersten Themenblock auf der Spiegel.de-Homepage bietet eine Bandbreite von Themen - Screenshot: spiegel.de

Spiegel.de gewinnt durch Stories-Leiste junge Abonnenten

Im Juli 2022 ging die Stories-Leiste auf der Webseite des Hamburger Nachrichtenmagazins Der Spiegel zum ersten Mal online. Mit diesen Hochkant-Stories, die mit der Plattform Storify erstellt werden, soll die Digitalisierung des Spiegel-Journalismus vorangebracht und junge Zielgruppen sowie neue Abonnenten gewonnen werden. Laut der Zeitschrift sei die Bilanz des ersten Jahres mit einem Höchstwert von 160.000 Page Views im April 2023 positiv.

Die für Smartphones optimierten Spiegel-Stories folgen dem Vorbild des Instagram-Stories-Format. Manche nutzen kurze Texte oder Videos, in denen ein junger Host, begleitet von Bildern und Grafiken, ein Thema erklärt. Oft handelt es sich dabei um das Thema eines Spiegel-Online-Artikels, oder im Fall von „Hinter der Recherche“-Stories Hintergründe zu Recherchen, in denen der jeweilige Redakteur zu Wort kommt.

Auf der Homepage von Spiegel.de sind die Stories direkt unter dem ersten Themenblock zu finden. Zusätzlich werden sie auch auf Instagram und anderen Plattformen als Stories ausgespielt. Dadurch erhofft sich Der Spiegel, eine jüngere Zielgruppe zu erreichen. Laut eigenen Angaben hat Der Spiegel im vergangenen Jahr viele neue Abonnenten durch Instagram-Stories gewonnen. 24 Prozent aller Abos, die dank der viel beachteten Til-Schweiger-Recherche vom April 2023 abgeschlossen wurden, kamen demnach von Social Media, viele von ihnen durch die Stories. Dies sei besonders beachtlich, da nur fünf Prozent des Traffics der Schweiger-Recherche von Social-Media-Plattformen stammte.

Spiegel-Stories setzen bewusst auf Abo-exklusive Inhalte

Um durch die Stories mehr Leser zu gewinnen, beinhalten sie jeweils einen Link, der entweder zu dem entsprechenden Online-Artikel oder zu einer Sammlung von Online-Artikeln zu einem bestimmten Thema führt. Bei der Auswahl der Artikel und Themen, zu denen Stories produziert werden, liegt der Fokus gezielt auf Abo-exklusivem Plus-Content. Nicht-Abonnenten, die auf einen Link in einer Story klicken, stoßen dadurch oftmals auf eine Paywall. Wenn die Story das Interesse an das Thema stark genug geweckt hat, führt dies zum Abonnieren, damit sich der Nutzer über den Online-Artikel intensiver mit dem Thema auseinandersetzen kann.

Seit Juli 2022 wurden laut eigenen Angaben 2.896 Abos von Nutzern, die sich kurz davor in der Leiste Stories angeschaut hatten, abgeschlossen. Auch für schon bestehende Abonnenten scheint die Story-Leiste attraktiv zu sein. Rund 21 Prozent ihrer Nutzer sind Abonnenten, im Vergleich zu nur sieben Prozent der Spiegel-Homepage-Besucher. Daraus lässt sich schließen, dass die Spiegel-Stories einen positiven Einfluss auf die Retention haben.

Umgesetzt werden die Spiegel-Stories von einem jungen Team von vier Redakteuren im Ressort Social Media und Leserdialog. Neben den auf Artikeln basierenden Stories produzieren sie auch die Show „Kochen ohne Kohle“ mit Kolumnist und Social-Media-Redakteur Sebastian Maas. Die Hochkant-Stories dazu zeigen kurz und schnell die einzelnen Schritte eines Rezepts, ein Klick auf den Link führt zu einem rund zehnminütigen vertikalen Video. In diesem erläutert Sebastian Maas die Hintergründe der Speise und erklärt die Zubereitung detailliert. Diese zwei Videos in verschiedenen Formaten können gleichzeitig aufgenommen und auch auf anderen Plattformen wie TikTok verbreitet werden, um junge Zielgruppen zu erreichen.

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